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Jeder Traum erzählt eine gute Geschichte und jede gute Geschichte ist wie ein Traum: Wir berichten davon, wie ganz unterschiedliche Menschen ihre Träume ins Ziel bringen. Ob in Kunst, Sport, Musik oder auch in einem Feld, das in keine klassische Kategorie passt: Die Markenkampagne „Dreamers. On.“ inspiriert Menschen dazu, ihre Träume voranzutreiben. Denn auch bei Porsche begann bekanntlich alles mit einemTraum. In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen 2 Träumer vor, die auf je eigene Art Grenzen überwunden haben. … Ihr Traum? Und was ist Träumen Sie mit. Über den QR-Code gelangen Sie direkt zu Videos, Porträts und Hintergrundinformationen zu unseren Träumern. Sie hat nie geglaubt, dass ein verlorener Körperteil durch eine Prothese „ersetzt“ werden muss: „Mein Traum ist es, die Vorstellungskraft bis an ihre Grenzen zu treiben und den menschlichen Körper auf eine Art und Weise zu erforschen, wie er noch nicht erforscht wurde.“ Ihre Prothesen sind Kunstwerke. Jede Prothese ist nicht nur funktionell, sondern auch ästhetisch ansprechend und verfügt über Technologien, die an ihre Träger angepasst sind. So hat sie etwa eine maßgeschneiderte Beinprothese für den Tänzer Andrew Greggory gefertigt, die teils Gliedmaße ist und teils kinetische Skulptur, die sich hypnotisch bewegt, wenn Andrew tanzt. Sophies Arbeit ist René Metges Ergebnis kam überraschend für diejenigen, die nicht erwartet hatten, ihn in seinem spezialangefertigten 911 an die Startlinie in Paris rollen zu sehen. Das modifizierte Fahrzeug war speziell auf die Anforderungen der Rallye Paris–Dakar angepasst. Dabei war es nicht einmal Metges erster Versuch: Er hatte zuvor schon an der Rallye teilgenommen und wusste, was die Strecke den Fahrern abverlangt. Er wusste auch, dass der besondere 911 ihm helfen würde, den Verhältnissen zu trotzen. In diesem Jahr wurde die Route der Rallye durch die Elfenbeinküste, Guinea, Sierra Leone und Mauretanien verlängert, um den Traum für alle Beteiligten zu verlängern. Und Metges Traum wurde nicht nur länger, sondern auch wahr. Er führte das Feld an, bis er am 20. Januar die Ziellinie überquerte und sich den Sieg sicherte. Und wie fühlt es sich an, wenn ein Traum wahr wird? Für René Metge: staubig, heiß und sehr, sehr gut. … Ihre Rallye Paris–Dakar? aber nicht nur eine Ein-Frau-Show. Andrew gab die Inspiration, Chris Parsons hilft beim Anpassen der Gliedmaßen und der Bildhauerkollege Ivan Black hat das kinetische Metallelement hergestellt. Ein Dreamteam eben. … Ihre lebensverändernde Kunst? KANN ETWAS, DAS REIN FUNKTIONAL DAHERKOMMT, AUCH SCHÖN SEIN? KANNMANGROSSETRÄUME AUCH IN DEN SAND SETZEN? René Metge (81) Rallye-Legende Sophie de Oliveira Barata (40) Prothesenkünstlerin & Gründerin von „The Alternative Limb Project“ Träume entstehen mitunter dort, wo andere gar nicht erkennen, dass Raum für sie ist. Wie beimTraum von Sophie de Oliveira Barata, der Phan- tasie und Realität auf beinahe magischeWeise verbindet. Ein Studenten- job immedizinischen Bereich brachte sie auf die Idee, ihr eigentliches Interesse für Spezialeffekte mit atemberaubenden Prothesen zu ver- binden. So überschreitet sie Grenzen, hilft Menschen, die einen Körperteil verloren haben, sich selbst auszudrücken und sorgt für positive Gespräche über ein oft tabuisiertes Thema. Manche Träume machen nicht nur siegeshungrig, sondern auch besonders durstig. Dieser führte 1984 durch die glühende Hitze derWüste und über eine brutale, knochentrockene Strecke. So musste René Metge auf fast 10.000 Kilometern viele Hürden überwinden, um seinen Traum zu erfüllen. Von den 313 Fahrzeugen, die in jenem Jahr die Rallye Paris–Dakar begannen, schafften es nur 98 über die Ziellinie. Aber endlich, nachdem er 19 Tage gegen seine Konkurrenz gekämpft hatte, erreichte er Lac Rose mit einer Zeit von 16:58'55" als Sieger. TRÄUME UND TRÄUMER 21

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